Du würdest gerne am 14.2. zum Klimastreik gehen? Oder zu einer der vielen Demos, die aktuell stattfinden, um unsere Demokratie zu verteidigen?
Aber du bist noch unsicher, denn du weißt gar nicht genau, wie es auf einer Demo zugeht? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
Unsere FAQs zum Thema Klimastreik
Ja, denn die Klimakrise geht uns alle an – genauso wie die Demokratie. Und wir alle können und sollten laut werden, um unsere Meinung kundzutun. Es tut auch gut zu demonstrieren, denn wir erfahren ganz direkt, dass wir mit unseren Sorgen und Ängsten nicht alleine sind.
Warum Klimademos so wichtig sind, darüber kannst du in unserem Artikel „Warum ist es wichtig, für mehr Klimaschutz zu demonstrieren?“ mehr lesen.
Im Detail kommt das auf die Veranstalter*innen vor Ort an. Die meisten Demos bestehen aber aus drei Teilen:
1. einer Auftaktkundgebung mit Redebeiträgen und Musik
2. einem Demonstrationszug, meist durch die Innenstadt, um möglichst viele Menschen auf das Thema aufmerksam zu machen, und
3. einer Abschlusskundgebung mit kürzeren, abschließenden Redebeiträgen, häufig mit Musik.
Viele Menschen kommen im Laufe der Auftaktkundgebung dazu oder schließen sich erst während des Zuges der Demo an. Und meist verläuft sich die Demo zu Beginn der Abschlusskundgebung recht schnell. Die größte Beteiligung hat eine Demo also in der Regel während des Demozuges.
Wenn du es nicht pünktlich zur Demo schaffst, ist das also gar kein Problem, dann kommst du einfach später dazu 😉
Bei einer Demo wird meist eine Strecke festgelegt, an der die Menschen entlanglaufen. Eine Kundgebung ist eine „stehende“ Demonstration, das heißt, man versammelt sich für längere Zeit an einem Ort. Oft gibt es Redebeiträge oder Musik.
Zieh bequeme und ans Wetter angepasste, zum Beispiel regendichte Kleidung an. Für eine Demo brauchst du feste Schuhe, in denen du gut laufen kannst. Auf einer Kundgebung wird einem beim Herumstehen schnell kalt, deshalb zieh am besten extra warme Kleidung und warme Schuhe mit dicken Socken an. Vielleicht hast du sogar eine Wärmflasche dabei.
Pack auf jeden Fall Wasser und eventuell Snacks ein, je nach Witterung auch Sonnencreme oder einen kleinen Regenschirm. Wenn du magst, bring ein Demoplakat mit.
Mit einem Demoplakat oder Demoschild kannst du deine Meinung kundtun. Es muss überhaupt nicht perfekt sein – im Gegenteil, selbstgemachte und bunte Plakate sind authentisch und dürfen gerne auch lustig sein. Bemale und beschreibe einfach einen Pappkarton. Damit du dein Plakat gut hochhalten kannst, bietet sich ein dünner Holzstab oder Bambusstock an. Du kannst das Plakat aber natürlich auch einfach nur in der Hand tragen.
Eine Profi-Anleitung für Demoschilder findest du bei kreaktivismus.org. Und falls du so gar keine Idee für einen Demospruch hast, schau doch in die Bildergalerie von Fridays For Future.
Ja klar, viele Menschen kommen allein. Außerdem hat man auf einer Demo immer etwas zu tun, zum Beispiel Kundgebungen zuhören, auf dem Demoweg laufen oder singen.
Wer weiß, vielleicht kommst du auch mit den Leuten neben dir ins Gespräch – ihr habt auf jeden Fall die Sorge ums Klima gemeinsam. Und Teil einer Gemeinschaft zu sein, die dasselbe will, ist immer ein tolles Gefühl.
Na klar. Du machst das, womit du dich wohlfühlst.
Vielleicht nimmst du nur an der Auftaktkundgebung teil oder du gehst nur ein paar hundert Meter mit. Egal. Du bist dabei, und das ist großartig!
Auf jeden Fall. Demos sind in der Regel barrierefrei, denn es ist wichtig, dass alle Menschen teilnehmen können.
Klar – schließlich geht es auch um sie und ihre Zukunft. Viele Eltern nehmen extra Getränke, Snacks und Ohrenschutz mit. Und natürlich könnt ihr jederzeit wieder nach Hause gehen, wenn es den Kindern langweilig wird.
Achtsamkeits- oder Awareness-Teams sorgen dafür, dass sich alle Teilnehmenden auf der Demo wohl fühlen. Sie haben zum Beispiel Wasser oder Sonnencreme dabei und sind für dich da, falls es dir nicht gut gehen sollte.
Demonstrieren ist ein Grundrecht und Ausdruck unserer freiheitlichen Demokratie. Grundgesetz Artikel 8, Absatz 1 sagt: „Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.“
Versammlungen unter freiem Himmel müssen aber angemeldet werden (§14 Versammlungsgesetz). Damit soll sichergestellt werden, dass der erforderliche Schutz für die Teilnehmenden, aber auch z. B. für den Verkehr gewährleistet werden kann. In den seltensten Fällen werden Versammlungen nicht genehmigt, aber manchmal gibt es die Auflage, eine andere Route zu wählen.
Zum einen schützt die Polizei die Demonstrierenden, z. B. vor Störungen durch den Autoverkehr oder Gegendemonstrationen. Zum anderen sorgt sie dafür, dass die Demonstrierenden sich an die Auflagen halten und z. B. keine Gewalt anwenden. Das schützt auch dich als friedliche*n Teilnehmer*in.
Falls die Polizei die Versammlung auflöst und zum Weggehen auffordert, solltest du das tun, um ein Bußgeld- oder Strafverfahren zu vermeiden.
Schau dich um, wer in deiner Nähe steht oder geht. Wenn das Menschen sind, die aussehen, als wären sie auf Krawall aus (die gibt es auf Klimademos eher selten, kann aber auch hier vorkommen), lass dich ein Stück zurückfallen und gehe lieber dort, wo Familien oder ältere Menschen sind.
Falls du in einer Großstadt lebst, wo viele Teilnehmende erwartet werden, und du dich in zu großen Menschenmengen unwohl fühlst: Nimm an einer Demo in einer kleineren Stadt in deiner Nähe teil. Schließlich findet der Klimastreik ja global statt. Bei Fridays for Future oder auf klima-streik.org findest du die genauen Termine.
Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Du könntest an die Organisator*innen spenden oder generell an Organisationen, die sich für Klimaschutz, den Schutz der Demokratie oder andere Dinge einsetzen, die dir wichtig sind. Denn Demos kosten auch Geld – zum Beispiel für Bühnentechnik, Lautsprecher, Gebärdendolmetscher*innen oder Musik-Beiträge auf der Kundgebung.
Außerdem kannst du Werbung für den Klimastreik machen und möglichst viele Menschen motivieren, dabei zu sein.
Natürlich! Tipps dafür findest du in diesem Artikel von netzpolitik.org.
Und jetzt wünschen wir dir eine großartige erste Demo! Vielleicht kommt ja auch jemand aus deinem Freundeskreis, deiner Familie oder deiner Nachbarschaft mit? Je mehr, umso besser!
Los geht’s!
Headerbild: Pixabay
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