Schaufenster mit bunt angezogenen Puppen. Bild von tomwieden auf Pixabay.

Clever Klamotten kaufen: Von Fast Fashion zu Fair Fashion

Wie viele Klamotten brauchen wir eigentlich? Und wie kommen wir am besten zum neuen Lieblingsteil, das uns lange gefällt und begleitet? Wir haben dir ein paar Ideen zusammengestellt, wie du clever, günstig und dabei nachhaltig shoppen kannst.

Fast Fashion – also schnell und billig produzierte Kleidung – ist ein echter Klimakiller. Fair Fashion ist der genaue Gegenentwurf: Hochwertige Kleidung, die unter fairen Bedingungen hergestellt und lange getragen wird.

Aber kann sich das wirklich jede*r leisten? Klare Antwort: Ja. Denn es gibt viele Möglichkeiten, den Kleiderschrank mit wenig Geld langlebig zu füllen. So geht’s:

Brauche ich es wirklich?

Egal ob online oder im Laden – bevor du einkaufen gehst, überlege dir am besten, was du eigentlich brauchst. Eine neue Jeans, eine Bluse für einen besonderen Anlass oder einfach ein paar bunte T-Shirts für den Sommer?

Der schicke Pulli, den du dir spontan gegönnt hast, um dich zu „belohnen“ oder „aufzumuntern“ passt am Ende vielleicht gar nicht zu den Sachen, die du schon hast, so dass du ihn selten tragen wirst.  Oder du stellst fest, dass ein fast gleiches Teil schon in deinem Schrank hängt (ist mir schon passiert). Für das schlechte Gefühl, das sich nach dem Impuls-Shopping einstellt, gibt es sogar ein Wort: „Konsum-Kater“.

Oft fällt es schwer, zu verlockenden Angeboten “Nein” zu sagen.

Die Folge: Wir kaufen mehr, als wir brauchen. Und viele Teile bleiben dann einfach im Schrank hängen. Laut einer Umfrage von Greenpeace besaßen die Deutschen im Jahr 2015 eine Milliarde Kleidungsstücke, die nie getragen wurden. Vielleicht hat sich das seitdem schon verbessert, denn es gibt einen breiten Trend zu Fair Fashion.

Wo und was kaufe ich am besten?

Wähle am besten Label, die ihre Kleidung unter fairen Bedingungen herstellen lassen. Davon gibt es mittlerweile sehr viele, schau dich einfach mal um. Meist bieten die Hersteller auch einen Reparaturservice an. Mehr zum Thema „Kleidung retten“ haben wir für dich hier zusammengestellt.

In Second-Hand-Läden oder auf entsprechenden Online-Plattformen bekommst du oft gute Qualität zum günstigen Preis – auch Designerware und Fair Fashion. (Und auch deinen wenig oder nie getragenen Sachen kannst du hier ein „zweites Leben“ schenken).

Kaufen oder mieten oder tauschen?

Für Kleidungsstücke, die du nur kurzfristig brauchst – vielleicht ein Cocktailkleid für den Abschlussball – oder wenn du gerne häufig unterschiedliche Sachen trägst, ist Mieten ideal. Zum Beispiel bei der Kleiderei kannst du für einen monatlichen Beitrag regelmäßig neue Kleidung ausleihen.

Noch günstiger sind Kleidertauschbörsen. Sie bringen frischen Wind in deinen Kleiderschrank –  und das meist sogar kostenlos. Erkundige dich, wo es in deiner Nähe eine Tauschparty gibt, oder organisiere deine eigene zusammen mit Freunden oder Nachbarinnen – mit Getränken und Snacks. Das macht einfach auch viel Spaß!

Fang einfach an – am besten heute!

Wie auch immer du deinen Kleiderschrank in Zukunft befüllst – an diesem Freitag könntest du den ersten Schritt gehen, um deinen CO2-Fußabdruck zu reduzieren und deinen Handabdruck zu vergrößern. Zum Beispiel:

  • Mach eine kleine Inventur in deinem Kleiderschrank. Hänge Teile, die du eigentlich magst, aber selten anhast, ganz nach vorne, um dich daran zu erinnern, sie öfter zu tragen.
  • Lege Kleidungsstücke, die du nicht mehr anziehen wirst, frisch gewaschen und schön gefaltet auf einen Stapel und nimm sie mit zur nächsten Kleidertauschbörse – die du vielleicht selbst organisierst.
  • Versuche, Spontankäufe zu vermeiden.
  • Sprich in deinem Freundeskreis, in der Nachbarschaft und in der Familie das Thema Fast Fashion an. Lacht gemeinsam über Fehlkäufe und „alte Schätzchen“ und überlegt, was ihr dazu beitragen könnt, mehr Fair Fashion in eure Kleiderschränke zu bringen. Vielleicht startet ihr ja eine gemeinsame Challenge, zum Beispiel einen Monat lang keine neuen Sachen zu kaufen?

Los geht’s!

Du hast noch mehr Ideen oder möchtest uns Feedback geben? Dann schreib einfach in die Kommentare.

Bilder: Pixabay

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Ute

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