Ohne Auto einkaufen

Alltagssstrecken ohne Auto zurücklegen haben wir schon ausprobiert. Also gehen wir direkt weiter zur Königsdisziplin: Ohne Auto einkaufen!

Denn spätestens da hört für viele der Spaß auf. Mit dem Bus zur Arbeit oder mit dem Fahrrad zum Friseur – kein Problem! Aber der Wochenendeinkauf für die ganze Familie? Wie soll man den denn ohne Auto schaffen?

Wie immer heißt unser Motto: Einfach mal ausprobieren. Schritt für Schritt. Und natürlich habe wir ein paar Praxistipps für dich. Dafür gibt’s drei Grundregeln: Erweitern, reduzieren und auslagern.

Erweitern: Schaff mehr Transportkapazitäten

Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten – überleg mal, welche davon zu dir passt:

  • Nutze einen großen Rucksack oder einen Einkaufstrolley (häufig liebevoll „Hackenporsche“ genannt).
  • Schaff dir Gepäcktaschen für dein Fahrrad und/oder einen Fahrradkorb an. Vielleicht reicht auch schon ein elastischer Gepäckspanner, um deinen Lieblings-Einkaufskorb auf dem Gepäckträger zu befestigen.
  • Geht zu zweit einkaufen. Das verdoppelt das transportierbare Volumen :).
  • Leih dir ein Lastenfahrrad oder einen Fahrradanhänger. In vielen Städten gibt es inzwischen Leihstationen – vielleicht ja auch bei dir!

Auslagern: Fahrten sparen oder delegieren

  • Getränke sind wahrscheinlich die größte Herausforderung beim Einkaufen zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Aber musst du die immer selber besorgen? Wie wäre es, wenn du Getränke alle zwei Monate in größeren Mengen beim Lieferdienst bestellst? Das ist deutlich effizienter – und meiner liefert sogar mit Elektroautos aus.
  • Vielleicht kannst du auch die Nachbarn bitten, dir bei ihrem Großeinkauf eine Kiste Getränke oder andere „gewichtige“ Lebensmittel wie Konserven oder einen Sack Kartoffeln mitzubringen? Oder umgekehrt: Du bringst der Nachbarin mit, was ihr zu schwer fürs Fahrrad ist, wenn du selber einkaufen fährst.
  • Eine tolle Möglichkeit, weniger selber einkaufen zu müssen, sind übrigens Abo-Gemüsekisten. Über die kannst du außer Obst und Gemüse oft noch viele weitere Lebensmittel bestellen. Solche Liefer-Abos gibt es von Bioläden oder Bauernhöfen – schau dich doch mal um, ob es auch in deiner Umgebung eines gibt.
  • Falls du nicht nur für dich allein, sondern für mehrere Personen einkaufst, könntet ihr euch die Arbeit teilen. Denn die anderen kommen bestimmt auch an diversen Einkaufsgelegenheiten vorbei. Mit einer gemeinsam genutzten Einkaufs-App könnt ihr organisieren, was ihr braucht und wer es besorgt.

Reduzieren: Weniger (auf einmal) einkaufen

  • Verteil den großen Einkauf auf mehrere kleine. Vielleicht kommst du ja sowieso an einem Gemüseladen oder Supermarkt vorbei, wenn du mit dem Fahrrad zur Arbeit fährst. Nach dem Motto „fahre nie mit leeren Fahrradtaschen“ kaufst dann einfach öfter kleine Mengen ein.
  • Wenn du (aufgesprudeltes) Leitungswasser trinkst, statt Wasserkästen zu kaufen, sparst du dir nicht nur das Schleppen, sondern auch Geld. Und Leitungswasser ist noch dazu gesünder.

Auch die Anzahl deiner Auto-Einkaufsfahrten kannst du reduzieren: Zum Beispiel, indem du alles Frische „nebenbei“ mit dem Fahrrad besorgst und nur noch alle zwei Monate einen Großeinkauf für länger haltbare Lebensmittel, Klopapier oder Waschpulver mit dem Auto machst.

Ab in die Umsetzung

Wie immer kommt es nicht darauf an, alles perfekt zu machen und nie wieder ein Auto zu benutzen. Je nachdem, wo du wohnst, ist dein Schritt mehr oder weniger schwierig – und vielleicht sieht er bei dir ganz anders aus. Egal! Fang einfach an, kreativ darüber nachzudenken, welche Alternativen zum Auto es gibt. Jede gesparte Fahrt ist wertvoll. Probier aus und teste, was funktioniert und was nicht. Und schau, was sich dabei bei dir verändert.

Los geht’s!

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Katja
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