Keine Frage: Solarenergie boomt, auch in den Städten. In Deutschland gibt es bereits eine Million Balkonkraftwerke. Du möchtest auch gerne deinen eigenen günstigen Sonnenstrom erzeugen? Aber wie fängst du an? Darum geht es heute.
Schritt für Schritt mehr Klimaschutz
Mit unseren Klimaschritten geben wir dir immer freitags einen ganz konkreten Impuls, was du tun kannst, um zu mehr Klimaschutz beizutragen. Von deinem persönlichen CO2-Fußabdruck bis hin zu Klima-Handabdruck-Maßnahmen, die das System verändern.
Welche Optionen hast du?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Solarenergie zu nutzen:
- Du hast einen Balkon und könntest darauf ein Balkonkraftwerk montieren? Das ist relativ preisgünstig und sehr einfach: Meist brauchst du nur eine Außensteckdose und eine zweite Person, die dir hilft.
Wichtig: Du bist für die sichere Montage verantwortlich! Dein Balkonkraftwerk muss außerdem beim Marktstammdatenregister angemeldet werden. - Du hast ein Haus und kannst dir eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach leisten? Die muss unbedingt vom Fachbetrieb installiert werden. Die Verbraucherzentrale informiert dich über mögliche Zuschüsse.
- Du hast beides nicht? Dann kannst du versuchen, deine*n Vermieter*in (oder Gebäudeeigentümer*in) davon zu überzeugen, Mieterstrom einzurichten bzw. von einem Dienstleister einrichten zu lassen.
Was ist Mieterstrom?
Mieterstrom bedeutet, dass auf dem Dach eures Mietshauses eine Solaranlage installiert und der erzeugte Strom an die Mieter*innen verkauft wird.
Da einige Gebühren wie Netzentgelte entfallen, ist der Strom billiger als von einem Standard-Stromanbieter. Die Kosten für Mieterstrom dürfen laut Gesetz maximal 90 % der Kosten des örtlichen Grundversorgers betragen. Das Tolle: Alle Mieter*innen im Haus können davon profitieren.
Mehr Informationen über Mieterstrom findest du bei der Bundesnetzagentur.
Mach deine Checkliste:
Nutze den heutigen Klimafreitag für deine ersten Schritte in Richtung Solarstrom.
- Hast du einen Balkon oder ein Dach, an dem du eine PV-Anlage anbringen kannst?
Falls nicht, kommt vielleicht Mieterstrom für dich in Frage. - Wie hoch ist dein Stromverbrauch?
So kannst du abschätzen, wie viele PV-Paneele du brauchst, um deinen Strombedarf zu decken, bzw. welchen Anteil du mit einem Balkonkraftwerk selbst erzeugen (und damit Geld sparen) kannst. - Wann verbrauchst du am meisten Strom? Tagsüber oder abends?
Im zweiten Fall könnte ein Speicher für dich sinnvoll sein. - Wie viel Geld kannst du ausgeben?
Ein Balkonkraftwerk ist deutlich günstiger als eine PV-Anlage auf dem Dach, liefert aber auch weniger Strom. Wenn du Geld in einen Speicher investieren kannst, nutzt du deinen selbst erzeugten Solarstrom besser aus. Denn nicht verbrauchter Strom fließt ins allgemeine Netz und du bekommst nur wenig (PV-Anlage) bzw. gar kein Geld (Balkonkraftwerk) dafür. - In welcher Himmelsrichtung liegt dein Balkon/Dach?
Davon hängt ab, wie viel Solarstrom du erzeugen kannst. In vielen Bundesländern gibt es ein Solarkataster, das dir geeignete Flächen auf einer Karte anzeigt (Beispiel NRW). - Mit wem musst du dich abstimmen (Vermieterin, Mitmieter*innen, Mitglieder der Eigentümer- oder Hausgemeinschaft)?
Hole diese Menschen am besten so früh wie möglich mit ins Boot. Vielleicht machen sie gleich mit? Gemeinsam ist es leichter. - Gibt es einen Handwerksbetrieb in deiner Nähe, der eine PV-Anlage montieren kann?
- Gibt es Zuschüsse von deiner Stadt oder Gemeinde?
Je nachdem, wo du wohnst, kann das sehr unterschiedlich sein. Manchmal gibt es auch nur ein begrenztes Budget pro Jahr, und du bekommst nichts mehr, wenn es ausgeschöpft ist. - Hast du weitere Fragen? Mehr Informationen bekommst du zum Beispiel bei der Verbraucherzentrale oder bei Finanztip.
Was bewirkt das?
Du hast den ersten Schritt gemacht und vielleicht positives Feedback von deiner Vermieterin und deinen Nachbarn bekommen. Oder du hast herausgefunden, woran es noch hakt.
Du kannst bald selber Sonnenstrom erzeugen und dadurch Geld und CO2 einsparen.
Du bringst die Energiewende voran, denn jede Solarpaneele zählt und macht den Strommix grüner!
Los geht’s!
Du hast noch mehr Ideen oder möchtest uns Feedback geben? Dann schreib einfach in die Kommentare.
Headerbild: Nikolai Twin auf Wikimedia
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