Ökostrom-Karikatur: zwei mit Stecker verbindbare Glühbirnen. Die eine zeigt eine grüne Pflanze, die andere die Erdkugel. Bild: Rosy auf Pixabay.

Ökostrom beziehen: Großer Hebel, wenig Aufwand

Du sparst Strom? Das ist super. Doch nutzt du auch schon grünen Strom? Wenn nicht, könntest du direkt heute über einen Wechsel deines Stromtarifs nachdenken.

Denn du kannst noch mehr bewirken, wenn dein Strom grün ist. Mit “grünem Strom” meinen wir: Strom, der zu 100 % aus Sonnenenergie, Wind- oder Wasserkraft oder Biogas erzeugt wird.

Der Trick: Nicht nur du selbst kannst mit besserem Gewissen die Waschmaschine einschalten oder deine Lieblings-Serie streamen. Wenn du Ökostrom kaufst, sorgst du indirekt auch dafür, dass der gesamte Strommix grüner wird. Und treibst so die Energiewende aktiv voran.

Warum ist das so?

Wenn du einen Ökostromtarif hast, kauft dein Anbieter für dich gezielt Ökostrom an der Strombörse ein. Aktuell liegt der Anteil von grünem Strom in Deutschland bei etwa 50-60 %. Je mehr Menschen grünen Strom nachfragen, desto mehr Solaranlagen und Windräder müssen gebaut werden. Und so steigt der Anteil von grünem Strom.

Allerdings gibt es auch Anbieter, die nur Ökostrom-Herkunftsnachweise kaufen, meist im Ausland, und an ihre Kund*innen weitergeben. Bei diesen Tarifen wird leider meist kein zusätzlicher grüner Strom erzeugt.

Achte daher darauf, dass du einen Anbieter wählst, der selbst auch in den Bau grüner Energieanlagen investiert. Die erkennst du daran, dass sie mit einem Ökostrom-Label zertifiziert wurden. Laut Angaben der Verbraucherzentrale sind vor allem die Label ok-power und Grüner Strom empfehlenswert.

Aber ist das nicht teurer als „herkömmlicher“ Strom?

Tatsächlich sind die Preise mittlerweile ziemlich ähnlich geworden. Das ergibt auch Sinn, denn in der Herstellung ist grüner Strom günstiger. Sobald das Windrad oder die Solaranlage einmal gebaut sind, kostet die Stromerzeugung nicht mehr viel.

Bekommst du auch noch Strom, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint?

Keine Sorge! Du wirst nicht im Dunkeln sitzen. Dein Versorger beliefert dich immer mit Strom aus dem deutschen Strommix. Er kauft aber die gleiche Menge an grünem Strom ein, die du verbraucht hast. Mittelfristig wird es auch mehr große Batterien geben, um Sonnen- und Windenergie zu speichern, sodass grüner Strom rund um die Uhr zur Verfügung stehen wird.

Fang einfach an – am besten heute!

Heute könntest du also Nägel mit Köpfen machen und direkt zu einem Ökostromtarif wechseln. Und das in nur 3 Schritten:

  1. Mach eine Bestandsaufnahme: Wieviel Strom brauchst du im Monat? Und welchen Stromanbieter hast du derzeit? Bietet er vielleicht schon einen (zertifizierten) Ökostrom-Tarif mit günstigen Konditionen für Bestandskund*innen an, so dass du einfach den Tarif wechseln kannst?
  2. Oder brauchst du einen neuen Anbieter? Einen Preisvergleichsrechner und weitere Informationen findest du zum Beispiel bei Finanztip.
  3. Um zu wechseln, musst du einfach nur einen Vertrag bei deinem neuen Stromversorger abschließen. Meist sind das nur ein paar Klicks. Um die Kündigung deines alten Vertrages kümmert der neue Versorger sich dann.

Und zack – fertig! Vielleicht fließt nächste Woche ja schon grüner Strom aus deiner Steckdose.

Los geht’s!

Du hast noch mehr Ideen oder möchtest uns Feedback geben? Dann schreib einfach in die Kommentare.

Headerbild: Pixabay

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Ute

2 Kommentare zu „Ökostrom beziehen: Großer Hebel, wenig Aufwand“

  1. Unsere Kleingarten-Kolonie konnte ich vor ein paar Jahren dazu anregen, den Vertrag auf Ökostrom umzustellen. Das sind zwar im einzelnen geringe Verbräuche pro Parzelle, aber zusammengenommen und inklusive Vereinshaus lohnt es sich schon!

    In welchen Vereinen seid ihr? Ob Kirche, Chor oder Sportverein, gibt es eigene Räumlichkeiten, bietet sich hier ebenfalls die Umstellung auf Ökostrom an. Fragt einfach im Vorstand, wer sich um solche Themen kümmert. Meistens können die Kassenwarte und -Prüferinnen Auskunft geben, wie hoch der Posten im Jahr ist.

    1. Danke für den Kommentar, Daniel! Das ist eine gute Idee und macht einen kleinen Klimaschritt zu einer echten Handabdruck-Maßnahme 🙂

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